An abgesagte öffentliche Termine haben wir uns mittlerweile fast gewöhnt. Dass es so kurzfristig passiert wie bei der diesjährigen Internet World Expo in München, ist dagegen selbst angesichts der aktuellen Lage ungewöhnlich. Letzte Woche unterstrichen die Veranstalter noch, dass die 24. Ausgabe der Messe stattfinden werde – geplanter Zeitraum Dienstag und Mittwoch diese Woche.
Am Freitagabend kam dann eine Auflage des Münchner Referats für Gesundheit und Umwelt, die laut dem Veranstalter nicht umzusetzen gewesen wäre. Demnach hätten sämtliche Mitarbeitende der Aussteller einen (natürlich negativen) Corona-Test vorweisen müssen, der maximal zwei Tage alt ist. Zudem hätte jeder Besucher per Erklärung belegen müssen, nicht aus einem vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogebiet anzureisen, sich dort in den letzten 14 Tagen aufgehalten oder Kontakt zu einer an Covid-19 erkrankten Person gehabt zu haben. Am Samstagmittag wurde dann offiziell der Rückzug kundgegeben: Man habe schweren Herzens die Messe absagen müssen, erklären die Veranstalter in einem Video und zeigen die bereits halbfertig aufgebauten Messestände.
Bemerkenswert ist, dass viele kleinere Agenturen oder Veranstalter noch bis zuletzt an den geplanten Veranstaltungen festhalten, währen größere Messegesellschaften deutlich beherzter in der Absage und Verschiebung ihrer Events handeln. Das könnte mit möglichen Forderungen zu tun haben, die auf die Veranstalter seitens der Aussteller zukommen können.
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