💸 Städtebund fordert eine Steuer für Onlinehändler

💸 Städtebund fordert eine Steuer für Onlinehändler

Eine "Paketversandsteuer" soll das Aussterben der Innenstädte verhindern? Wer das zahlen soll?


tricoma Aktuell 27.04.2021
Christoph Lesser
Hauptsächlich soll, so ist jedenfalls der Gedanke, die Kunden dafür zahlen, dass diese nicht mehr in die städtischen Innenstädte gehen und dort ihre Waren und Artikel einkaufen. So "könnte" ein Aussterben der Innenstädte verhindert werden. Ob das wirklich zutreffen wird, ist erstmal abzuwarten. 

Als Grund nannte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg (Städte- und Gemeindebund), dass sich infolge der z. B. Coronapandemie immer mehr Menschen daran gewöhnt hätten, Einkäufe online zu erledigen und dieser Trend wohl auch nach der Pandemie anhalten werde.

"Innenstädte und Ortskerne stehen in einer schweren Krise", sagte Landsberg dem Handelsblatt. "Wir brauchen daher Strategien, mit denen das Sterben unserer Innenstädte und Ortskerne aufgehalten wird." Dazu gehöre eine Paketversandsteuer. Damit könnten insbesondere die großen Plattformen an den Kosten der von ihren Lieferdiensten genutzten kommunalen Infrastrukturen beteiligt werden. Die großen Onlinehändler werden die Kosten aber auf die Kunden umlegen.

Aber gleichzeitig müsse auch der stationäre Handel in viel größerem Umfang als bisher seinen Kunden Online-Angebote unterbreiten. Heißt im Prinzip, der Handel soll doch bitte nochmehr Waren in sein Sortiment aufnehmen, damit auch der letzte Käufer in den Laden kommt, für diesen einen Artikel.

"Diese Paketvorgänge sollten durch eine hohe Bagatellgrenze von der Paketversandsteuer ausgenommen werden", erläuterte Landsberg.

Auch sollten längere Leerstände in den Innenstädten vermieden werden. Hierbei ist aber auch die Wirtschaft gefordert, da insbesondere große Investoren durch zu hohe Mietforderungen die Etablierung kleiner, individueller Fachgeschäfte erschwerten. 
"Um dies auf den Weg zu bringen, sollte es zusätzliche Städtebaufördermittel geben und gegebenenfalls ein Fonds unter dem Titel Rettet die Innenstädte eingerichtet werden."

Der Grundansatz ist ja gut und sollte durchaus diskutiert werden, nur sollte man dort auch beide Seiten betrachten und nicht nur die Läden, sondern eben auch die Käufer. Die meisten Läden/Onlineversandhändler werden die Versandkosten ja versuchen auf die Waren umzumünzen, um natürlich auch wettbewerbsfähig zu bleiben, ohne dass der Käufer die Versandkosten übernehmen muss.

Bleibt, abzuwarten und Tee zu trinken...
{__SPRACHE|nachrichtenquelletext:||:Quelle}: https://www.golem.de/news/paketversandsteuer-staedtebund-fordert-onlinehandelsabgabe-fuer-innenstaedte-2104-155995.html

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