Google hat erstmals seine eigene YouTube-Hardware vorgestellt! Ein Chip namens Argos. Mit diesem arbeitet YouTube bis zu 33-mal schneller und effizienter als mit herkömmlicher Server-Ausstattung. Was für ein Statement.
Bereits seit 2015 arbeitet eine komplett eigene Abteilung von Google daran, eine eigene Lösung aus Hard- und Software zu entwickeln, um die schier unfassbaren Datenmengen auf der YouTube-Plattform zu bewältigen.
Sechs Jahre später stellt Google diese Lösung, die auf dem dedizierten Video-Transcoding-Chip (VCU: Video (Trans)Coding Unit) Argos basiert, nun erstmals der Öffentlichkeit vor.
YouTube selbst wächst und gedeiht täglich um 500 Stunden Videomaterial! Pro Minute!
Selbstverständlich mit steigender Tendenz, werden pro Minute mehr als 500 Stunden Videos auf die Plattform hochgeladen.
Auch oder vermutlich gerade weil eine Vielzahl von Menschen zu Hause sitzen, ob im Homeoffice, Homeschooling oder viele andere Gründe, werden täglich 25% mehr Videos geschaut als vor 2020.
Gut, dass kann auch daran liegen, weil YouTube einfach auch ein Marketingtool ist und nicht nur als reiner Streamingdienst verwendet wird.
Dass Google auch dafür ein extra DataCenter (Rechenzentrum) vorweisen kann, sollte auch klar sein.
Ein wesentlicher Baustein der Strategie, stets die beste Videoqualität mit der geringstmöglichen Datenmenge auszuliefern, ist die eigens entwickelte Argos-VCU. Die Aufgabe von Argos besteht darin, Videoinhalte zu optimieren. Das geschieht durch algorithmische Kompression und Transkodierung in verschiedene Formate und Auflösungen. Mittlerweile wird schon die zweite Generation der Argos-VCU in den Rechenzentren YouTubes eingesetzt.
Manch einer kennt dieses Vorgehen aus der Musikproduktion, dort wird auch sehr gerne eine hohe Datenmenge versucht so zu komprimieren, dass die Qualität dieselbe bleibt, aber die Datenmenge deutlich reduziert wird.
Durch die Eigenentwicklung kann Google sehr schnell reagieren und neue Codecs unterstützen, sofern das rund 100 köpfige Team sie für sinnvoll und nützlich erachtet.
Diese Flexibilität beweist sich derzeit etwa darin, dass Argos bereits das noch recht junge AV1-Format unterstützt. Das bietet vor allem eine bessere Videoqualität in Relation zum Datenverbrauch als die älteren Formate H.265 oder VP9.
AV1 ist ein Format der „Alliance for Open Video“, deren Mitglieder unter anderem Google, Mozilla, Cisco, Microsoft, Amazon und Netflix sind. Die Allianz war gegründet worden, um Lizenzproblemen mit dem Codec H.265 (HEVC) zu entgehen. Hat ja geklappt.
AV1 wird auf der Client-Seite bereits in allen gängigen modernen Browsern unterstützt.
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