Wer den niedrigsten Preis hat, hat schonmal ein gutes Argument, um die Kunden vom Kauf zu überzeugen. Oftmals wird gleich bei Amazon geschaut, bevor man nach einem Produkt und dessen Preis googelt.
tricoma Aktuell09.11.2016
Thomas Schäflein
Amazon gilt bei vielen Menschen als einer der günstigsten Anbieter – dass dem aber nicht so ist, zeigt eine erneute Analyse.
Für viele Menschen geht es beim Online-Shopping zunächst zu Amazon. Der Marktplatz hat sich längst als Produkt-Suchmaschine etabliert, wie eine aktuelle Analyse des kanadischen Preis-Analyse-Unternehmens 360pi Corp zeigt.
Viele Verbraucher sind dabei der Auffassung, bei Amazon auch den günstigsten Preis zu finden. Doch in diesem Punkt irren sie sich in den meisten Fällen. 360pi Corp hat die Preise von 750 Top-Händlern auf Amazon in neun Produktkategorien untersucht und mit den gleichen Produkten auf Google Shopping verglichen.
Google verstärkt den Wettbewerb
Das Ergebnis: Amazon bietet nur in 25 Prozent der Fälle den niedrigsten Preis an. Händler, die ihre Produkte auf Google Shopping bewerben, sind in 59 Prozent der Fälle günstiger als Amazon.com und im Vergleich zu den Verkäufern auf dem Amazon Marketplace sind sie in 58 Prozent der Fälle günstiger. Und 16 Prozent der untersuchten Produkte unterschieden sich im Preis nicht.
„Wenn jemand nach Informationen sucht, dann fangen sie auf Google an; wenn sie etwas kaufen wollen, dann starten sie bei Amazon. Google weiß das und braucht den Erfolg von Google Shopping – sowohl als Möglichkeit als auch als Bedrohung“, so Markey. Google würde demnach mit einer aggressiven Preispolitik den Wettbewerb verstärken und alle Hoffnung darauf setzen, dass die Kunden das bemerken.