Sicher durchs E-Commerce-Labyrinth: 11 Risiken im Onlinehandel und wie Sie diese minimieren

Sicher durchs E-Commerce-Labyrinth: 11 Risiken im Onlinehandel und wie Sie diese minimieren

Im Onlinehandel treffen Sie Tag für Tag auf neue Herausforderungen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die häufigsten Risiken im E-Commerce auf und geben Ihnen praktische Tipps an die Hand, diese zu mindern.

tricoma Aktuell 19.07.2023
Kristina Avdiienko

Herausforderungen im digitalen Handel meistern

Der Onlinehandel bietet unzählige Chancen und Möglichkeiten, aber er birgt auch einige Herausforderungen. Um auf Erfolgskurs zu bleiben, ist es wichtig, sich den möglichen Risiken bewusst zu werden.

Wir informieren Sie über die 11 häufigsten Risiken und wie Sie diese minimieren können.

1. Accountsperrung bei einem Marktplatz

Keine Frage – es ist durchaus wichtig, auf Online-Marktplätzen zu verkaufen. Aber hier liegt der Mehrwert auf der Mehrzahl. Angenommen, Sie verkaufen auf nur einem Marktplatz und das Konto wird gesperrt, kann die Sperre erhebliche Folgen für Ihr Unternehmen haben. Machen Sie sich deshalb nicht von nur einem Marktplatz abhängig! Streuen Sie Ihre Produkte auf möglichst vielen Plattformen und Ihren eigenem Onlineshop.

Um die Sperrung Ihres Verkäuferkontos zu vermeiden, sollten Sie stets die Nutzungsbedingungen und Richtlinien einhalten. Falls es doch mal zu einem Verstoß gegen die Regeln kommt, sollten Sie umgehend reagieren und sich um die Entsperrung kümmern.

2. Wegbruch eines Lieferanten

Ein unerwarteter Wegbruch Ihres Lieferanten – klingt wie das unwahrscheinliche Worst-Case-Szenario, ist aber gar nicht so unüblich. Dies kann mitunter viele Gründe haben, z.B. Ressourcenknappheit oder der Lieferant will die Produkte nun selbst verkaufen. Lieferengpässe und Unterbrechungen Ihrer Lieferkette können die Existenz Ihres Unternehmens gefährden.

Hierbei ist es ratsam, mit mehreren Lieferanten zu arbeiten, langfristige Partnerschaften aufzubauen und regelmäßig alternative Lieferanten zu prüfen. Bauen Sie sich ein Netzwerk auf. Halten Sie besonders bei Eigenmarken Ausschau, um sich nicht von einem Lieferanten komplett abhängig zu machen.

3. Rechtsverletzung (Marken- und Patentrecht)

Die Verletzung von Marken- und Patentrechten kann zu kostspieligen Rechtsstreitigkeiten und Imageverlust führen. Beim Markenrecht reicht es teilweise, dass der Name oder das Logo so ähnlich sind wie bereits bestehende Marken. Beim Patentrecht hingegen handelt es sich um einen Artikel. Hier können enorm hohe Kosten auf Sie zukommen.

Um dieses Risiko zu minimieren, sollten Sie vor der Einführung neuer Produkte eine gründliche Recherche durchführen und sicherstellen, dass Sie keine geschützten Marken oder Patente verletzen. Ziehen Sie im Zweifelsfall einen Anwalt für Patentrecht hinzu. Dies ist besonders bei Eigenmarken zu empfehlen.

4. Sperrung/Verlust eines Listings

Das plötzliche Verschwinden eines Listungs kann zu Umsatzverlusten führen. Bevor es dazu kommt und Sie massive Verluste einfahren, sollten Sie breiter denken. Bauen Sie Ihre Marke auf. Nutzen Sie verschiedene Marktplätze und Social Media Kanäle zum Vertrieb und Markenaufbau. Ein gutes Listing ist zwar immer gut, aber machen Sie sich nicht davon abhängig. Ihr Hauptziel sollte nicht das Listing beinhalten.

Falls Sie dennoch Ihr gutes Listing verlieren, sollten Sie die Ursache hierfür herausfinden und sich bei Problemen an den Kundensupport des jeweiligen Marktplatzes wenden.

5. Accountsperrung bei einer Werbeplattform

Eine Sperrung Ihres Werbeaccounts kann zu einem drastischen Rückgang des Traffics und der Sichtbarkeit Ihrer Produkte führen.

Halten Sie sich deshalb immer an die Richtlinien der Werbeplattform und überprüfen Sie Ihre Anzeigen regelmäßig. Manchmal können Sie jedoch nicht verhindern, dass Ihr Account gesperrt wird. Versuchen Sie, deshalb viele verschiedene Werbekonten zu erstellen und diese über getrennte Accounts zu nutzen.

6. Auseinandersetzungen mit einem Mitbewerber (Rechtlich etc.)

Konflikte mit Mitbewerbern können Zeit, Ressourcen und Reputation kosten. Vermeiden Sie den „Abmahnkrieg“, indem Sie direkt und offen mit Ihrem Kontrahenten kommunizieren und ein klärendes Gespräch suchen. Halten Sie sich an rechtliche Vorgaben und verhalten Sie sich stets professionell. Zögern Sie nicht, rechtlichen Beistand aufzusuchen, falls eine beidseitige Kommunikation nicht möglich ist.

7. Nichteinhaltung rechtlicher Vorgaben (z. B. falsche Lagerung, Kennzeichnung)

Die Nichteinhaltung von rechtlichen Vorgaben kann zu rechtlichen Konsequenzen und Vertrauensverlusten bei Ihren Kunden führen. Informieren Sie sich deshalb vorab, um die rechtlichen Vorgaben einzuhalten. Überwachen Sie Ihr Lagermanagement und stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte korrekt gekennzeichnet sind.

8. Fluktuation beim Personal

Eine hohe Fluktuation beim Personal kann zu Unstimmigkeiten in der Auftragsabwicklung und Kundenbetreuung führen. Setzen Sie daher auf gute Mitarbeiterbindung! Dies erreichen Sie, indem Sie Feedbackgespräche führen, regelmäßige Gehaltsanpassungen vornehmen und für ein gutes Betriebsklima sorgen. Fördern Sie eine offene Kommunikation.

Es kommt immer wieder vor, dass Mitarbeiter ein Unternehmen verlassen – auch hier sollten die Prozesse klar geregelt werden. Die Informationen sollten nie mit dem Mitarbeiter aus Ihrer Firma verschwinden. Dokumentationen sind daher das A und O.

9. Verdorbene / veraltete Ware

Der Verkauf von verdorbener oder veralteter Ware kann zu Reklamationen, negativen Bewertungen und Kundenschwund führen. Fragen Sie sich, was Sie verkaufen möchten und in welchen Mengen Sie bestellen. Denken Sie daran: Elektronikartikel haben teilweise einen sehr kurzen Lebenszyklus. Der Laptop, der heute noch angesagt ist, wird in 2 Jahren kaum noch verkauft.

Hier sind eine effektive Lagerverwaltung und eine gute Planung der Schlüssel zum Erfolg. Führen Sie regelmäßige Inventuren durch und halten Sie Verfallsdaten ein.

10. Falsche Kalkulation insbesondere bei Provisionen

Fehlkalkulationen können Ihr Unternehmen in den finanziellen Ruin führen. Insbesondere mit Provisionen müssen Sie richtig kalkulieren. Man muss an jeden Online-Marktplatz eine Provision abgeben – planen Sie diese mit ein.

Kalkulieren Sie lieber großzügig, Preise können Sie im Nachhinein senken. Berechnungen können Sie heutzutage mit Online-Tools oder Excel-Tabellen durchführen – am einfachsten ist es jedoch direkt über Ihr ERP-System!

11. Fehlende Marktbeobachtung

Eine unzureichende Marktbeobachtung kann dazu führen, dass Sie wichtige Trends, Kundenbedürfnisse und Wettbewerbsentwicklungen übersehen. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten Sie regelmäßig Marktforschung betreiben, Kundenfeedback einholen und Ihre Wettbewerber im Auge behalten. Ein hilfreiches Tool ist Google Trends – werfen Sie stets ein Auge darauf.

Fazit

Der digitale Handel birgt sowohl erhebliche Möglichkeiten als auch zahlreiche Stolperfallen. Sie stehen vor der Herausforderung, sich bewusst mit den möglichen Risiken auseinanderzusetzen und proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um Ihr E-Commerce-Unternehmen sicher und rentabel zu betreiben. Durch das Anwenden der genannten Empfehlungen können Sie die häufigsten Risiken im Onlinehandel minimieren und somit langfristigen Erfolg sicherstellen. Greifen Sie die Chancen des Online-Handels auf, aber lassen Sie sich von den Risiken nicht einschüchtern.

CEO Mario Alka hat die 11 Risiken noch einmal genauer erläutert. Lassen Sie gerne Ihre Gedanken unter dem Video da!

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