Je nach Unternehmenstyp, den du betreust, können unterschiedliche Bewertungsmethoden für das Lager angewendet werden. Im Folgenden werden die wichtigsten Begrifflichkeiten und Anwendungsfälle erläutert.
AHK – Anschaffungs- und Herstellungskosten:
Hierbei bezieht sich der Warenwert auf den Einkaufspreis, die Versand- und Zollgebühren sowie auf die Arbeitszeit, die für das Fertigstellen der Rohware aufgewendet wird.
EK – Einkaufspreis:
Der Warenwert bezieht sich hierbei auf den Einkaufspreis zuzüglich eventueller Versand- und Zollgebühren, jedoch ohne zusätzliche Herstellungsaufwendungen.
Bei produzierenden Unternehmen wird in der Regel der AHK (Anschaffungs- und Herstellungskosten) als Bewertungstyp für das Lager verwendet. Der AHK kann direkt im jeweiligen Produkt hinterlegt werden und bildet damit die Grundlage für eine realistische Bewertung des Lagerwertes, da auch die Eigenleistungen in die Kalkulation einfließen.
Bei Handelsunternehmen wird in der Regel der EK-Preis (Einkaufspreis) als Bewertungsgrundlage für das Lager und die Statistiken herangezogen.
Warum nicht der AHK?
Würde bei einem Handelsunternehmen der AHK als Bewertungsgrundlage verwendet, käme es zu verzerrten Statistiken.
Der Grund:
Die Differenz zwischen EK und VK (Verkaufspreis) bildet den Deckungsbeitrag, also die Summe aller Aufwendungen, die das Unternehmen abzüglich des Wareneinkaufs trägt.
Wenn man stattdessen den AHK anwendet, würde dieser Anteil doppelt in die Ertragsermittlung einfließen, da der Deckungsbeitrag bereits anteilig im Verkaufspreis enthalten ist.