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Im Lager gilt die Faustregel: „So viel wie nötig und so wenig wie möglich.“
Denn Ware auf Lager bedeutet immer zunächst gebundenes Kapital.
Mit den Bestandswarnungen unterstützt dich tricoma dabei, deine Lagerkapazitäten zu optimieren. Das System setzt den gelben und roten Warnbestand automatisch anhand deiner Vorgaben.
Beispiel – Berechnung anhand der Verkäufe:
Produkt: ABC
Verkäufe pro Monat: 30
Lieferzeit beim Lieferanten: 5 bis 10 Tage
Dieser Artikel sollte daher einen gelben Warnbestand von 10
und einen roten Warnbestand von 5 haben.
(Der Artikel verkauft sich etwa einmal pro Tag,
und die Lieferzeit beträgt bis zu 10 Tage.)
Diese Einstellung kannst du direkt in tricoma hinterlegen.
Alternativ kannst du auch feste Werte global oder pro Lieferant definieren.
Es gibt immer einen globalen Wert für Artikel, die keinem Lieferanten zugeordnet sind. Alternativ kannst du die Werte je Lieferant individuell hinterlegen – diese haben eine höhere Priorität als der allgemeine Wert.
Für jeden Lieferanten kannst du einen eigenen Verkaufszeitraum festlegen, der für die Berechnung herangezogen wird.
Beispiel:
Artikel mit kurzfristig stark schwankenden Verkäufen → Prüfzeitraum ca. 10 Tage
Artikel mit regelmäßigen Verkäufen → Prüfzeitraum ca. 30 Tage
Anhand dieses Zeitraums prüft tricoma, wie oft der Artikel verkauft wurde.
Je nach Lieferant kannst du unterschiedliche Lieferzeiten hinterlegen. Diese Werte werden bei der Berechnung der gelben und roten Bestandswarnung berücksichtigt.
Es wird empfohlen, diese Option zu aktivieren. Dadurch wird automatisch ein Artikel zusätzlich aufaddiert, sobald mindestens ein Verkauf erfolgt ist.
Beispiel:
Verkäufe in 30 Tagen: 4
Bestandswarnung Gelb: 10
Berechnung:
4 Verkäufe in 30 Tagen = 0,1333 Verkäufe pro Tag → 1,33 Verkäufe in 10 Tagen.
Ohne Reserveartikel würde die Bestandswarnung bei 1 liegen.
Mit aktivierter Option wird der gelbe Warnbestand auf 2 gesetzt. So kannst du einem Ausverkauf vorbeugen, ohne einen unnötig hohen Lagerbestand zu erzeugen.
Wenn du bei bestimmten Lieferanten immer eine feste Menge bestimmter Artikel auf Lager haben möchtest, kannst du je Lieferant feste Werte für den Warnbestand hinterlegen – unabhängig von den Verkaufszahlen.
Die berechneten Werte auf Basis der Verkäufe haben jedoch immer Vorrang vor den festen Werten.
Beispiel:
Wenn du einen Artikel bei zwei Lieferanten hast – bei einem mit einem festen Wert
und beim anderen mit einer dynamischen Berechnung nach Verkäufen –
dann wird der dynamische Wert verwendet.
Wenn du für ein Produkt die automatischen Bestandswarnungen deaktivieren möchtest, kannst du dies in den Produkteinstellungen vornehmen:
Produkt → Lager → Chargen- & Seriennummern → Option „Bestandswarnungen (rot/gelb) nicht automatisch vergeben“
Aktiviere diese Option, um zu verhindern, dass tricoma für dieses Produkt automatisch Warnbestände berechnet.
Wenn du die Funktion nur für bestimmte Lieferanten verwenden möchtest, kannst du die Option „Globalen Wert ohne Lieferantenzuordnung nicht nutzen“ (1) aktivieren.
Dadurch wird der globale Standardwert ignoriert (2). Wenn beim Lieferanten kein individueller Wert hinterlegt ist, findet keine automatische Anpassung statt.
In diesem Fall erfolgt eine Anpassung ausschließlich für Produkte der entsprechenden Lieferanten (3).